Sonntag, 30. März 2008

Sozialisation

(Mama)

Heute war anscheinend Social Sunday bei uns. Und es zeigte sich mal wieder: Der Kindergarten kann es nicht sein, der Kinder zu sozialen Mitgliedern der Gesellschaft machen, die die Fähigkeit besitzen, mit anderen Menschen zurechtkommen.
Vormittags auf dem Spielplatz: Mit dem anderen Kind dort gespielt, den Chopper und Nami vorher einmal kurz in der Tür gesehen haben. Großes Sand-Bewegungs (Erdbewegungs) Projekt gestartet.
Nachmittags bei noch nie besuchten Nachbarn: Chopper verschwindet mit der 5-fast 6 jährigen in ihr Zimmer (mit der er noch nie vorher gespielt hat, wir sind ja im Winter hergezogen, da waren nicht viele Kontakte zu schließen). Die beiden spielten zusammen, und Chopper kam nicht mal auf die Idee, zu fragen, ob ich mitkomme. Von dem, was ich gehört habe, hatten die beiden richtig Spaß zusammen.

Und Nami sagt jedem Passanten/Hund hallo.

So viel zur fehlenden Sozialisation von home- bzw. unschooler Kindern.
Was können wir denn dafür, dass Kinder im Allgemeinen unter der Woche nicht zuhause sind, sondern eingepfercht in den zahlreichen Bildungsanstalten das Leben verlernen? Sonst wär hier auch Mo-Di-Mi-Do-Fr was los in der Straße, und es käme gar nicht zu solchen Gesprächen (wie heute):
Ich: Wir machen Do immer großen Kindertag, und alle Kinder sind willkommen. Wollt ihr eure mal vorbei schicken?
Eltern: Ach Do? Schade, da hat A ihren langen Tag in der Schule, und Kochkurs danach. Sie kommt erst um 17.30 nachhause. Und B ist auch erst um 16.00 da. Mo wäre bei uns aber gut! Da sind die Kinder schon um 15.00 da.
Ich: Mo ist Kindertag bei der anderen Familie (der Familie vom Lysop), aber da kann ich leider keine Leute dazu einladen.

Vielleicht schaffen wir es ja, die Termine umzuschichten. Dann können die vielleicht auch kommen. Das ist nämlich eine wirklich nette und sympatische Familie.

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